Die Unternehmensbewertung gehört unabdingbar zur guten Vorbereitung im Prozess der Firmennachfolge. Sie ist die Grundlage von Verhandlungen, außerdem schaffen Sie damit für sich selbst einen Überblick und gewinnen die nötige Souveränität und Gelassenheit gegenüber potenziellen Vertragspartnern.
Wichtig für sich zu verinnerlichen, ist die Tatsache, dass der Wert eines Unternehmens nicht gleich seinen Preis bedeutet. Dieser wird aufgrund verschiedener Sichtweisen variieren, ist nicht selten das Ergebnis von zähen Verhandlungen und am Ende abhängig von Angebot und Nachfrage.
AVESTIO Nachfolgepartner unterstützt Sie bei jedem Schritt der Unternehmensbewertung. Wir kennen die Fallstricke auf dem Weg zu Wert und Preis und wie sie sich lösen oder verhindern lassen.
Im Folgenden beschreiben wir kurz die gängigsten Methoden der Unternehmensbewertung. Grundsätzlich reicht keine für sich aus, um den Unternehmenswert zu berechnen. Daher wenden wir in einem Bewertungsgutachten für gewöhnlich alle an.
Welche Summe müsste ein Käufer aufwenden, um das anvisierte Unternehmen noch einmal exakt so zu reproduzieren, wie es gerade dasteht? Diesen Betrag bezeichnet der Substanzwert, quasi den Wiederbeschaffungswert. Die „Substanz“, das sind die materiellen Positionen des Vermögens wie der Lagerbestand, der Fuhrpark oder Maschinen. Zu den immateriellen Wirtschaftsgütern gehören Patente und Software, aber auch der Kundenstamm und Lieferbeziehungen. Wie die immateriellen Werte zu reproduzieren wären, kann immer nur geschätzt werden.
Bei diesem für den Unternehmensverkauf wichtigsten Verfahren der Unternehmensbewertung ergibt sich der Wert einer Firma in erster Linie aus dem Potenzial, in der Zukunft Gewinne zu erwirtschaften. Es steht die Frage im Vordergrund, wie schnell der Kaufpreis des Unternehmens durch zukünftige Gewinne erwirtschaftet wird. Dabei errechnen wir zunächst den durchschnittlichen Gewinn der letzten Jahre. Das Ergebnis wird zur Grundlage der Planung von Erträgen und Cashflows der kommenden Jahre. Der Unternehmenswert ergibt sich dann durch Diskontierung der zukünftigen Überschüsse respektive Gewinne, wobei die Überschüsse über den Kapitalisierungszins abgezinst werden.
Dieses Verfahren der Unternehmensbewertung berücksichtigt sowohl das aktuelle Marktgeschehen als auch die Sicht des Käufers. Es versucht, den Wert von Unternehmen über ein Vielfaches des Umsatzes oder des EBIT (Gewinn vor Steuern und Zinsen) zu bestimmen. Eine besondere Herausforderung liegt hier vor allem in der Bereinigung der Vergangenheitswerte um alle außergewöhnlichen und einmaligen Faktoren sowie die Nivellierung bestimmter Kostenarten auf ein branchenübliches Niveau. Die passenden Multiplikatoren leiten wir aus den Preisen realer Transaktionen der jüngsten Vergangenheit und von branchengleichen Firmen ab. Peergroups als Maßstab sind wichtig, da das Geschäftsmodell natürlich stark mit dem Potenzial zusammenhängt, Gewinn zu erwirtschaften.
Welche Form der Unternehmensbewertung für Ihre Firma am besten geeignet ist, richtet sich nach der Situation, in der sie sich befindet und ein Stück weit, wie sie „funktioniert“. Ist Ihr Geschäftsmodell eher digital und skalierbar oder analog, sind Sie Händler oder Industriebetrieb? Hier müssen wir mit unterschiedlichen Ansätzen agieren. Vielleicht haben Sie hohe Vermögenswerte, einen großen, treuen Kundenstamm oder hervorragend ausgebildete Fachleute. Sämtliche Aspekte, die Ihr Unternehmen ausmachen, spielen in die Unternehmensbewertung hinein.
Am Ende machen wir einen Wert fest, der zur Grundlage unserer Verhandlungsstrategie für den Verkaufspreis wird.